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Über mich

Veröffentlicht am von flying Jane

Hey,

schön, dass ihr auf meinen Blog gefunden habt!

Ich erzähl euch einfach mal ein wenig über mich, wie alles angefangen hat, wann, wie es besser wurde, ob es überhaupt besser wurde, wie es momentan ist und was ich mir erhoffe.

Angefangen hat alles vor knapp 5 Jahren. Es ging mir zu dem Zeitpunkt nie um abnehmen. Ich fühlte mich eher.. überflüssig, nutzlos, überfordert, aber am meisten, fühlte ich mich ungeliebt. In der Schule war ich ab der dritten Klasse immer gut. Gerade zu ein Überflieger. Ich war witzig, frech, fröhlich und was ich am besten konnte war lachen, egal ob ich traurig war oder nicht. Lachen war mein Leben. War. Damals in der 3. Klasse trennten sich meine Eltern, was ich ziemlich schlimm fand. Anfangs war es "Okay" wir fuhren jedes Wochenende zu Mama in ihre neue Wohnung. Dort machten wir immer die tollsten Sachen. Wir gingen schwimmen, fuhren zu McDonalds, Burgerking, waren im Tierpark, alles was man sich vorstellen kann machten wir. Toll, nicht wahr? Nein. wie gesagt zu beginn, alles locker, cool, easy. Was die meisten vergessen.. Kinder sind nicht dumm. Ich merkte wie sich beide Seiten um uns reißten, sich bemühten besser als der andere zu sein und im Zweifelsfall? Tja, da warens halt die Kinder schuld. Zuhören, "ich habe jetzt keine Zeit für die Kinder" und von der Gegenseite " Das ist aber deine Schicht, du MUSST zeit haben" bla bla bla. Wir wurden zu Objekten. Bis ich mich entschloss zu streiken. Ich wollte nicht mehr, ich hielt es nicht mehr aus. Ich verschanzte mich unter der Decke meines Vaters und als Mama kam um uns abzuholen blieb ich da und schrie- Ich schrie, dass ich keine Lust habe und nicht mehr will. Sie sagten wir gehen doch zu McDonalds, ist doch schön.. Ich konnte den Scheiß nicht mehr ertragen und blieb auch bei erneuten versuchungen mich aus dem Bett zu zerren standhaft. Nach 30 min Kampf fuhr sie, traurig und enttäuscht. (im nachhinein macht es mich traurig und überrascht mich zu gleich, dass ich so gehandelt habe.) Naja, geschafft hatte ich es nicht ganz, sie kam wieder, mein Vater schickte mich raus, weil er meinte, ich solle mich nicht so anstellen. Im Endeffekt saßen wir in Mc´s. Ich in der letzten Ecke. Traurig, nichts essend, und schweigend. Ich redete 2 Tage kein Wort. Es mein wurde zu einem neuen Druckmittel. Nicht essen. Nicht reden. Einfach nur da sein und nichts tun.

Weiter ging es dann erst auf der weiterführenden Schule. Ich war nicht sonderlich beliebt, hatte eine SCH*** Schule und eine noch dümmere Klasse. In der 5/6.. war ich schon voll in der Pubertät. Bekam Pickel, Arsch und das Schlimmste: Brüste. Ich erinner mich nicht mehr an viel aus dieser Zeit. Alles versunken in schwarzen Schleier des Schams vor mir selber. Ein, Zwei Situationen sind jedoch fest eingebrannt in meinem Gedächtnis. Ich war gerade 11 Jahre hatte schon Körbchen "B", hatte eine normale Figur. (nur meine Beine und Brüste habe ich schon immer gehasst, rückblickend kann ich sagen, dass ich auf den Bildern eindeutig nicht FETT war, auch wenn ich es damals anders empfunden habe) Nochmal zurück zu meinen Busen. Ich hab sie gehasst, traute mich nicht richtige BH´s zukaufen, weil es mir peinlich war. Da fing alles an. Es war so schon ein ständiger Druck "normal und cool" zugleich zu sein. Die neusten Klamotten zu haben und nicht zweimal das Gleiche anzuziehen. Kinder können so fies sein, denke ich heute. Damals dachte ich "Scheiße, scheiße, scheiße ich behinderte, fette kuh, ich kann nichts, niemand liebt mich so wie ich bin." Meine Komplexe vergrößerten sich schlagartig, damals als Die eine Person, dieser eine Mensch, anfing in mein Leben zutreten. Nicht nur einzutreten, sondern drauf rum zutrampeln. Es zu zerreißen, wie ein hungriger Wolf. Mit lodernden Augen betrachtete sie meinen Untergang in mir selber. Bereitete mir meine größten Probleme und zeigte allen meine Schwachstellen. Sie hatte die Macht. Ich hatte nichts. Nicht mal mein eigenes Leben gehörte mir. Alles nur, weil sie erzählte ich würde meine Brüste ausstopfen. Mit Toilettenpapier. Alles erst mal nicht so dramatisch. Wäre es nicht einer meiner größten Schwachstellen. Leider blieb es nicht bei " haha guckt euch die an, die kleine Schlampe stopft sich ihre Titten aus" Nein es wurde immer und immer Schlimmer. Die "großen" warfen mir Toilettenpapier hinterher, wenn ich an der Toilette auch nur vorbei ging. Das Gerücht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Ohne halt. Ich und meine "Freundinnen" waren machtlos, Eltern wurden informiert. Dadurch wurde es nochmal schlimmer. Im Schulbus bewarfen sie mich mit Butterbroten, die klebten und stanken. Ich traute mich nicht mehr alleine auf Toilette. Ich war am Ende. Hatte keine Lust zu essen, weil ich Angst hatte, sie könnten mich auch noch mit meiner Figur beleidigen. Ich wollte das meine Brust verschwindet, ich wollte sie abschneiden, einfach weg, weit weg. Ich wollte, dass ich versschwinde. einfach so, weit weg, alleine.

So ging mein Leben dann erst einmal weiter. Den Personen, viel immer mehr ein wie sie mich fertig machen konnten. Meine Klasse war zerstritten und seltsam. Meine Schwester? hasste (Wie heute) mich über alles. Der einzige Mensch der mich liebte schien meine beste Freundin zu sein. Allerdings erzählte ich ihr nicht, was in meiner Schule passierte. ich verschwieg es ihr, weil es mir peinlich war. Ich ließ mich unterdrücken von allen, ich machte Hausaufgaben für alle und bekam nichts als Hass zurück. Dabei wollte ich nur jemanden der mich nimmt und liebt wie ich war.

Sommercamp, Schweden 2008. Ich war 11 Jahre drei Tage vor meinem 12. Geburtstag. Ich lernte einen Jungen kennen. Ich würde sagen es ist und bleibt meine große Liebe. Er war wundervoll. Ich liebte ihn vom ersten Augenblick an und das schönste war.. Er tat es auch. er erwiderte meine Gefühle. Ich weiß noch alles von diesem Abend, jedes Detail sehe ich vor meinem Auge wenn ich an ihn denke. Ich weiß noch was ich anhatte, die Hot-Pan, die ich damals trug konnte ich bis letzten Sommer tragen. Ich wollte diese Erinnerungen nicht loslassen müssen. Daher habe ich alles behalten, was ich von ihm hatte und was mit seinem Körper in Kontakt kam. Er war es, mein erster Kuss, nach 2 Jahren mein erstes Petting, nach 4 Jahren mein erster Sex. Es blieb auch mein 2. und 3. und 4. Sex mit ihm, jedoch waren wir nie zusammen. Ich liebte ihn über Alles, er mich zu Anfang auch nur jetzt ist es ein Ausnutzen geworden. Er hat mich so oft verletzt, er war der einzige der mich richtig verletzten konnte und er hat es getan. Immer und Immer wieder. Jedes Mal wenn ich dachte er verarscht mich diesmal nicht.. wenn ich ihm verziehen habe, dass er mich hintergangen und angelogen hat. Jedes Mal hat er mich erneut verletzt und jedes Mal dachte ich, beim nächsten Mal bin ich stärker, da schafft er es nicht. Ich bin nicht stark das weiß ich jetzt, ich gebe immer wieder nach und bin in den Jungen von damals verliebt. Diese Vorstellung hilft mir dabei an dem neuen Jungen heute zu zweifeln. Auch wenn er mir öfters den Hintern gerettet hat. Z.B vor Wiegetagen in der Ambulants, wen ich mal wieder unter Wiederaufnahmegewicht war und zuvor bei ihm übernachtet hatte. Wo er mich mit Eis fütterte, weil seine These lautet "Ohne Eis kann kein Mensch glücklich sein, Eis ist das wichtigste Nahrungsmittel aller Zeiten und sollte zum Gesetz werden!". Mit diesen Sätzen versuchte er es immer wieder. In meiner schlimmsten Zeit lag ich weinend in seinen Armen und er tröstete mich bis ich einschlief. An einem Morgen fasste er meinen Arm. Er fasste mit seiner Hand komplett um meinen Oberarm rum. Er war erstaunt und der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. Das war der erste Tag an dem er mich fragte wie viel ich wiegen würde. Ich war 15 und mitten in meiner ES obwohl ich schon einmal in einer Klinik war. Ich antwortete nicht, weil ich wusste, dass ihm die Antwort nicht gefallen würde. Ich wollte es ihm nicht sagen, seine Enttäuschung sehen und zu spüren bekommen, dabei spürte ich sie schon. Ich wollte es mir selber nicht eingestehen, dass ich wieder so viel abgenommen hatte. Ich dachte ich bekomm das schon wieder hin und ganz ehrlich, ich war selber äußerst erstaunt wie schnell ich wieder abgenommen hatte. Er sagte ich solle mich vor ihm wiegen, da er sonst meinen Eltern bescheid sage. Ich weinte und sagte ihm, dass ich ihn dann hassen werde. Er meinte nur, nein du hasst dich selber viel mehr als du mich jemals hassen könntest und genau deswegen möchte ich dir helfen. Du siehst nicht, dass du immer weiter in deine Hülle zurück gehst, du willst es vielleicht auch nicht sehen, aber ich liebe dich und solange du in meine Wohnung kommst möchte ich wissen wie es um dich steht, okay?" ich war verwundert, da ich niemals gedacht hätte, dass es so auffällt.. Ich sagte ihm alles .. 48,3 Kg bei 173 cm , Körperfettanteil 5 %, Puls 43, Herzrhythmusstörung, Speiseröhre entzündet, salze schlecht, allgemein Blutwerte schlecht. Er schaute mich an zuerst lieblich, dann wütend erschreite kurz auf" Warum , Warum tust du dir das an?! Verdammt!" Dann weinte er. Ich zog mich an, küsste ihm auf die Stirn nahm mir 3 Liter Wasser mit und eine Gurke und sagte " Es tut mir leid, dass ich mich so hasse, aber ich verdiene es nicht anders, ich gebe mir Mühe.." Seine AUgen blickten auf und er sagte, fast flehend und irgendwie hoffnungslos," das nächste Mal wiegst du mind. 52 KG sonst lass ich dich nicht rein. DU machst nicht nur dich kaputt sondern auch mich." Dieser Satz machte mich stutzig, es wäre das Letzte gewesen was ich gewollt hätte. Es überkam mich eine tiefe Schuld.. Er machte mir Frühstück, beschwerte sich, dass ich so langsam sei, aber zwang mich nie. Ich liebe diesen Jungen einfach über Alles und ich habe es damit zerstört. Er liebt mich auch, aber ich kann es ihm nicht antuen damit leben zu müssen.

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